Guitars & Basses • Ossy Hürlimann • Bündtenweg 1 • 4461 Böckten
Ossy Hürlimann
Geboren wurde ich 1962 in Buenos Aires,
Argentinien, als Osvaldo. 1969 kehrte meine Familie in die Schweiz zurück, wo ich bereits während der Schulzeit musikalisch gefördert wurde. Nach einer Grundausbildung auf der klassischen Gitarre wechselte ich bald zur E-Gitarre. Weil die neue Band aber jemanden suchte, der die dicken Drähte bediente, entdeckte ich glücklicherweise meine Leidenschaft für den E-Bass.
In der Folge probierte ich vieles aus,
vor allem in Sachen Instrumente. Mal dieses Produkt, mal ein anderes, mal möglichst natürlich, mal dick lackiert, mal speziell, mal traditionell. Alles löste in mir Begeisterung, Faszination und Ideen aus.
Versuche mit Veränderung der Saitenwahl, ein wenig Modifikation im E-Fach und natürlich viel Schrauben, um Einstellungen von Saitenlage und Halskrümmung zu optimieren. All diese Erfahrungen schürten mein Interesse, mich näher mit dem Instrumentenbau zu befassen.
Die erste Ausbildung zum Mechaniker
gab mir Wesentliches im Bereich der Metallverarbeitung mit und prägt bis heute mein Kunsthandwerk. Als ich begann, meine eigenen Instrumente zu bauen, kam autodidaktisch auch das Feingespür für den richtigen Umgang mit Holz dazu. Was für eine sinnliche und doch anspruchsvolle Arbeit, die man von A bis Z in den Händen hält.
Bei diversen Sägereien
durfte ich freundlicherweise, durch erfahrene Meister, tiefe Einblicke ins Handwerk, der fachgerechten Lagerung und Weiterverarbeitung von verschiedenen Holzarten gewinnen. Auch grossartige Meister des Schreinerhandwerks brachten mir näher, welches Holz sich für welchen Einsatz eignet und vertiefte so mein Wissen mit deren Fachkenntnissen.
Meine Weiterbildung
in Sozialpädagogik hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Bedürfnisse der vielfältigsten Art ernst zu nehmen. Das hilft mir heute dabei, mit meinen Kunden das für sie optimale Instrument herauszutüfteln.
ERFAHRUNG UND LIEBE ZUM WERK
Ein selbst konstruiertes Instrument mit diversen Details zu bauen, das einzigartige Instrument auch zu spielen, das mein Geistesgut enthält, das Seele hat, das aus meinen Händen erschaffen wurde... Dies war der ursprüngliche Gedanke, den ich verwirklicht habe und der das Motiv zu meiner heutigen Instrumenten-Arbeit war. Ich möchte meine Ideen, welche in den MAdERA-Instrumenten verpackt sind, kurz vorstellen.
JEDES INSTRUMENT EIN EINZELSTÜCK
Es sollen keine Kopien von bestehenden Instrumenten entstehen, sondern Individuen, die meinen persönlichen Stil enthalten und diesen mit aus jahrelanger Erfahrung resultierenden, verbessernden Eigenschaften verbinden. Aus meiner Sicht ein Optimum am Instrument zu entfachen, sei es
• der Komfort an Bespielbarkeit (Halsprofil, Saitenlage, Stringspacing usw.),
• das Gewicht,
• das Design und natürlich als wesentlicher Teil
• die Tonentfaltung, welche von Holzwahl, Konstruktion, Ausführung, Oberflächenbehandlung, Bundierung, aber auch von den Pickups und deren Position abhängig ist.
GUTES HOLZ ZÄHLT
Das Interesse an den vielen Holzarten war schon immer gross. Vieles konnte ich während meiner musikalischen Laufbahn erproben und durch oftmaligen Instrumentenwechsel erlernen. Nur so erkennt man das Notwendige über die Eigenschaften der Tonhölzer und setzt die gemachten Erfahrungen um.
Diverse Kombinationsmöglichkeiten waren schon bekannt, doch das genügte mir nicht. Ich probierte immer wieder neue Kombinationen (Holzwahl) aus, verleimte diese in verschiedenen Variationen. Diese Erfahrungen brauchte ich, um mit heimischen Hölzern arbeiten zu können. Diverse Schweizer Hölzer sind sehr dekorativ, eignen sich sehr gut als Tonholz und ich kann sie mir aus nächster Nähe besorgen. Durch gezielte Lagerung und Bearbeitung kann ich es so zurechtmeistern, damit am Schluss das Instrument mit meinen Vorstellungen übereinstimmt.
SCHWEIZER HOLZ
Ob Nussbaum, Apfel- und Zwetschgenbaum, Pflaumenbaum, diverse Ahornsorten, Maserpappel, Esche, Erle und viele andere mehr, alle können in erprobten Kombinationen eingesetzt werden und geben auch ungewohnte Bilder ab. Natürlich kommt der Gitarrenbau meist nicht ohne ausländische Hölzer aus, jedoch kann dessen Gebrauch auf ein Minimum beschränkt werden.
NATUR UND ÖKOLOGIE
Zum Schluss bleibt noch die Lackierung, welche geschlossen oder offenporig sein kann. Auch hier ist entscheidend, welche klangliche Färbung das Instrument haben soll.
Unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten entsteht somit ein natürliches Instrument. Das Erlebnis, mit dem Musiker oder der Musikerin zusammen ein ganz persönliches Instrument zu verwirklichen, soll im Vordergrund stehen.